TRANSFORMATION DESIGN


THEMA: Einladung zum Neu-Denken.

„UNCOPING – eine medizinisch-kreative Betrachtung von Motivationsproblemen in Veränderungsprozessen.“
Aus dem Forschungsprojekt „Die Zukunftsapotheke“

Neu-Denken umschreibt das Ausbrechen aus traditionellem Denken, also den Sprung in eine neue Reflexionsebene. Über den Tellerrand hinaus schauen, phantasieren, sich ganz einfach Alternativszenarien zum momentanen IST ausmalen.
Das Phänomen „Burn Out“ wurde in den 70er Jahren erstmals beschrieben, heute längst anerkanntes Krankheitsbild und nachhaltig behandelbar. Warum also nicht auch die immer stärker um sich greifenden Herausforderungen in Veränderungsprozessen in den „Krankenstand“ erheben. Ein Dialog könnte beginnen, Leiden würde fass- und behandelbar, Wohlbefinden wäre wieder zu erreichen. Aber noch viel besser, Prävention im Sinne eines Mitarbeiterschutzes vor einer Berufskrankheit ist plötzlich möglich.
Im Kontext von Corona wird das „Change-Syndrom“, kurz auch „Uncoping“ als aussergewöhnliche Infektionskrankheit entworfen. Die Ambivalenz zwischen skuriler Kreativgeschichte und medizintypischer Beschreibung ist explizit als Stilmittel eingesetzt. Diese Form der Narration soll den Leser humorvoll ansprechen, ihn aber auch zum ernsten Reflektieren einladen.

Gesamter Artikel

Projektpartner: ZHdK, Zürcher Hochschule der Künste, Forschungsarbeit

„Wenn Beate Woehrle über das «Change-Syndrom» spricht und schreibt, dann besitzt das viel Humor und Witz. Wenn sie die «Motivationsprobleme in Veränderungsprozess» erwähnt, um diese «einer medizinisch-kreativen Betrachtung» zu unterziehen, ist klar, dass bei Beate Woehrle der Humor ein wichtiges Werkzeug ist in ihrer sowohl gestalterischen als pflegenden Praxis. Mehr noch: Er ist ein Mittel zur Befreiung des Geistes. Indem er sich über die Regeln von Vernunft, Logik, konventioneller Moral und Anstand hinwegsetzt, hebt Humor das Selbstwertgefühl. In seiner subtilen Form befreit er darüber hinaus aus geistiger Enge. Beate Woehrle ist sich bewusst, dass Humor das Selbstwertempfinden stabilisiert, indem er dem Ernst des Lebens das Recht abspricht, vollumfänglich ernst genommen zu werden. In der Begegnung mit Beate Woehrle wird spürbar, wie Selbstwertempfinden ein entscheidender Faktor ist für ihr Gleichgewicht von Kopf, Hand, Herz und Bauch.“
Univ.-Prof. Paolo Bianchi, Gründungsleiter CAS Creationship, Dozent an der ZHdK, Kurator, Kulturpublizist, Kreativitätsforscher